Am vergangenen Montagabend sind in Wiens Innenstadt gegen 20:00 Uhr Schüsse gefallen. Vier Tote und zahlreiche Verletzte fielen in dieser Nacht einem jungen, radikalen Amokläufer zum Opfer. Auf diesen blutigen Terroranschlag reagieren die Wiener und Wienerinnen seither auf ihre ganz eigene Art und Weise.
Der feige Anschlag am vergangenen Montagabend hat vier unschuldigen Menschen, davon zwei Männer und zwei Frauen, auf dramatische Art und Weise das Leben gekostet. Der Täter selbst, ein junger Anhänger der Terrormiliz IS, wurde innerhalb von 9 ereignisreichen Minuten von der Polizei erschossen. Dazu kommen noch 22 Verletzte, 14 davon schwer. Wie viele Menschen jedoch aufgrund dieses grausamen Anschlags auch seelische Narben davon tragen werden, wagen wir erst gar nicht zu hinterfragen. Viel wichtiger ist wohl die Frage, wie die Menschen, ob nun direkt betroffen oder nicht, mit dieser schrecklichen Situation aktuell und auch in Zukunft umgehen werden müssen.
„Nach so einem Verlust zu Toleranz und Güte aufzurufen, bedarf schon einer großen, menschlichen Stärke!“
Marika Lichter über die Worte der Schwester eines Opfers
Ganze sechs Tage konnte ich über die furchtbaren Ereignisse vom vergangenen Montag weder sprechen noch schreiben. Und das, obwohl ich das ganze nur von zu Hause aus mitbekommen hab. Um ein Haar wäre ich an diesem lauen Novemberabend selbst in den Kammerspielen bei Sona McDonalds wunderbarer Marlene Dietrich-Interpretation „Engel der Dämmerung“ gewesen. Glücklicherweise fühlte ich mich an diesem Tag nicht fit genug und habe somit Couch gegen Theatersessel getauscht. Viele meiner Freunde und Bekannten waren jedoch an diesem Abend direkt vor Ort und haben mir teils furchtbar verstörende Fotos, Videos und Nachrichten geschickt, die mir bis heute nicht aus dem Kopf gehen wollen.
Erst die berührenden und sehr offenen Worte von David Sanderson auf Facebook, der den Horror live miterleben musste sowie die traurigen aber auch unglaublich tröstenden Fotos von Harald Parth, der die inzwischen von einem Lichtermeer „erleuchteten“ Tatorte mit seiner Kamera einfühlsam festgehalten hat haben mich dazu veranlasst, darüber zu schreiben zu wollen. Ich möchte darüber berichten, wie die WienerInnen (und ÖsterreicherInnen) seither mit ihrer Trauer umgehen, wie sie auf ihre ganz persönliche Art und Weise der Opfer, der vielen Verwundeten und auch der Betroffenen gedenken. Ist es nicht immens tröstlich, dass uns etwas so Schreckliches auf der anderen Seite auch wieder enger zusammenrücken lässt?
In dieser Nacht gab es nicht nur Opfer, sondern auch Helden. Menschen, die trotz ihrer eigenen Angst selbstlos für andere da waren. Die wildfremde Menschen bei sich aufgenommen haben, um ihnen Sicherheit zu geben. Die Verwundete aus der Schusslinie gebracht haben, damit die Rettungsleute sich um sie kümmern können. Polizisten, die unter Einsatz ihres Lebens für unsere Sicherheit gesorgt haben. Wirte, Theaterdirektoren und Hotelangestellte, die nicht nur ihre eigenen Gäste kostenfrei versorgt haben. Taxifahrer, die zig verängstigte Menschen kostenfrei nach Hause gebracht haben, damit sie zu ihren Liebsten können. Und genau das gibt mir Hoffnung.
Ich habe mich umgehört, wie Freunde, Bekannte und Augenzeugen die Erlebnisse jener Schreckensnacht, seither versuchen zu verarbeiten. Wie sie auf ihre Art und Weise trauern und was ihnen Hoffnung gibt. Ich möchte den Menschen da draußen auf diese Weise ein klein bisschen Hoffnung geben und zeigen, dass sie nicht alleine sind. Und dass wir zusammenhalten, komme was da wolle!
„Hören wir auf mit den ewigen Vorurteilen und rücken wir endlich wieder menschlich zusammen. Mit Anstand – und (coronabedingtem!) Abstand!“
Hillevi Hofmann, Chefredakteurin Critical Minds

Ich glaub da is jeder verschieden. Der eine möchte vor Ort ein Licht anzünden. Ein anderer, will jetzt ein paar Wochen nicht in die Innenstadt. Natürlich haben es die Leute auch sehr unterschiedlich erlebt, nicht jeder war direkt im Kugelhagel dabei. Also, ich glaube, so verschieden die Menschen sind so verschieden gehen sie auch mit so einem Erlebnis um. Ich glaube auch, dass es da kein richtig und falsch gibt.
Alexandra Jungbauer, Fotografin
So hat Sängerin, Schauspielerin und Musikmanagerin Marika Lichter die Schreckensnacht erlebt:

Liebe Marika, wie und wann hast du am vergangenen Montag mitbekommen, dass etwas nicht stimmt?
Ich war im Theater in der Josefstadt, um mir den letzten Abend vor dem Lockdown noch einmal Theater zu gönnen. Schon während des 1. Aktes spürte ich ständig mein Telefon in der Tasche vibrieren. Es war mein Sohn Pauli, ich rief ihn in der Pause zurück und er schilderte mir die unfassbaren Vorgänge in der Innenstadt.
Was geht einem in so einem Moment durch den Kopf?
Ich war wie paralysiert im 2. Akt und musste ständig weinen. Noch dazu gab man „Jacobowsky und der Oberst“, was meine Stimmung noch vertiefte.
Warst du seither wieder in der Innenstadt, bzw . an einem der Tatorte?
Ich konnte ja in dieser Nacht nicht nach Hause in den 1. Bezirk gehen und so kam ich über Umwege zu meiner Freundin im 3. Bezirk, die mich bei sich aufnahm. Glücklicherweise war meine Hündin Ella bei Pauli, denn sonst wäre sie die ganze Nacht alleine gewesen. In der Früh fuhr ich dann mit der U Bahn (fast leer!) zum Stephansplatz und als ich dort zum Graben kam, sah ich im Cafe Europe die noch voll angeräumten Tische mit Gläsern, Tellern und Geschirr. Es mussten die Gäste dort fluchtartig das Lokal verlassen haben. Das war schon spooky! Wie in einem schlechten Film!
Was empfindest du, wenn du das Lichtermeer und die Rosen in den Einschusslöchern siehst?
Es ist so unendlich traurig, dass Menschen sinnlos ihr Leben lassen mussten! Wie furchtbar für die Familien und die Angehörigen und Freunde! Ich schicke ihnen all meine positiven Energien. Berührend der Brief der Schwester des einen Opfers. Nach so einem Verlust zu Toleranz und Güte aufzurufen, bedarf schon einer großen, menschlichen Stärke! Vier Menschen aus dem Leben gerissen durch einen Täter, den man hätte verhindern können.
Wirst du in Zukunft mit einem mulmigen Gefühl durch die Innenstadt und speziell durchs Bermudadreieck gehen oder sollte man gegen die Angst ankämpfen, um dem Terror keine Chance zu geben?
Da ich in der Innenstadt wohne, muss ich mich nolens volens auch ständig dort bewegen,. Mein Büro ist ja auch direkt am Graben. Aber in Richtung Bermudadreieck möchte ich zurzeit nicht gehen. Ich bin dann am Dienstag aus der Stadt geflüchtet und nach Kärnten gefahren. Von der Angst darf man sich nicht lenken lassen und ich hoffe, dass solche furchtbaren Taten in Wien ein Einzelfall sein und bleiben werden. Irgendwann muss man die Bilder aus dem Kopf bekommen.
Was beeindruckt dich an den WienerInnen/ÖsterreicherInnen nach dieser schweren Woche am meisten?
Mich hat vor allem die Zivilcourage der Helfer und Retter sehr beeindruckt. Ich weiß nicht, wie ich in so einer Situation reagiert hätte. Ich bitte jene, die pauschal urteilen, nicht ungerecht zu handeln und hoffe auf Menschlichkeit und ein Miteinander, soweit es eben möglich ist.
Liebe Marika, vielen Dank für deine offenen Worte zu den tragischen Ereignissen.
„… die Welt dreht sich doch ein wenig „anders“ nach dieser fürchterlichen Gräueltat in Wien … man spürt die Unsicherheit, die Angst, das „Einander nicht vertrauen können“, das Gespensterische, die Option schnell weglaufen zu müssen, der Anschlag von Waffen, …“
Fotograf Harald Parth

Heute erreichte mich eine weitere Nachricht von Andrea Eckstein und Susanne Pollinger, die mir sehr am Herzen liegt und die ich hier unbedingt erwähnen möchte.
Sara Lala Angjeliu arbeitet, wie Andrea Eckstein, bei der Komödie am Kai. Sie dankte ihrer Familie auch öffentlich mit den Worten:
„Meine Mama Matjana Gjini Angjeliu, mein Papa und meine Schwester haben tolle Arbeit geleistet gestern.“
Hier die berührende und wunderschöne Geschichte, zusammengefasst von Susanne Pollinger, einer guten Freundin der Familie Angjeliu:
„Meine wunderbare albanischstämmige Wahlverwandtschaft lebt am Schwedenplatz. Als die Schießerei losging, verbarrikadierte der Vater die Tür des Gemeinschaftshauses. Schnell gehandelt. Die erwachsene Tochter lief ihm hinterher und traf auf einen verletzten Passanten. Sie nahm ihn mit, die schwer blutende Kopfwunde wurde von Mama und Tochter verarztet. Warten auf die Polizei. Gemeinsam verfolgte man die Ereignisse vor dem Fenster und im Fernsehen. Um zwei Uhr früh kam endlich die Polizei, um den Mann abzuholen. Seine Mittäterschaft sollte ausgeschlossen werden. Mit erhobenen Händen musste er sich der Polizei stellen. 3x Hände hoch! Das von seiner Schulter- und Kopfverletzung geschwächte Opfer war aber nicht allein. Vater und Tochter begleiteten ihn. Sie brachten ihn vor die Tür. Zu dritt standen sie mit erhobenen Händen vor der Polizei, die den Verletzten dann mitnahm. Wir hoffen, es geht ihm gut.„
„#zivilcourage#liebegrößeralshass#flowerrain#wien#wienliebe#0211w
Auch ich danke der Familie Angjeliu von ganzem Herzen für ihren selbstlosen, mutigen und emphatischen Einsatz in dieser Nacht. Ich selbst habe einige sehr gute albanische Freunde und kann voll und ganz eine ungemeine Zusammengehörigkeit, Hilfsbereitschaft, Selbstlosigkeit und Freundlichkeit dieser Menschen bestätigen. Umso wichtiger finde ich es gegen immer wieder aufkeimende Vorurteile gegenüber diesen Menschen anzutreten. Ebenso wie nicht alle Österreicher jodeln, nicht alle Polen Kleptomanen – und nicht alle Schweden blond sind. Schwarze Schafe gibt es überall, in jeder Gesellschaft. Hören wir auf mit den ewigen Vorurteilen und rücken wir endlich wieder menschlich zusammen. Mit Anstand – und (coronabedingtem!) Abstand.
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So hat US-Kameramann David Sanderson („Soko Donau“) die Terrornacht miterlebt

David, you were right in the middle of the crime scene last Monday! How are you now?
I’m actually quite ok. I think talking about it and writing it all down has helped. Most of all, I am humbled and feel so badly for the victims and their loved ones. I know I was actually very lucky.
Have you been there since then?
Yes, I had to pick up my briefcase and leather jacket. I was in a hurry when I left the restaurant. Fortunately, the manager is a nice friend and kept them in his office for me. It was a strange feeling going back to that street … the additional police presence, as well as seeing the memorial of candles and flowers reminded me that it all really happened.
I’m so sorry that you had to experience something so terrible right here in the middle of Vienna!
Thanks much. Indeed, it was so unreal when I heard the shots. I couldn’t believe it. Not in Vienna.
Auf Facebook hat sich Sanderson die Schreckensbilder jener Nacht, sehr offen und ehrlich, von der Seele geschrieben. Und genau diese haben mich letztendlich zu dieser Story veranlasst. Lesen sie selbst:
Ein Augenzeugenbericht
EINE ERINNERUNGSWOCHE IM RÜCKBLICK:
„Hey, ich denke, hier draußen passiert etwas Schlimmes“, verkündete eine unsichere Männerstimme leise aus einer kleinen Glastür meines Lieblings-Wiener Treffpunkts am vergangenen Montagabend gegen 20 Uhr. So begann die Woche, mit Terror und Schock. Gut, dass die Woche an diesem Freitagabend mit Hoffnung und Leichtigkeit endet, da unsere Präsidentschaftswahlen den Weg der Vernunft gehen und die Dunkelheit der letzten vier Jahre für das Licht einer besseren Zukunft vergießen.
In der Tat bleibt dieser Montagabend an mir heften, obwohl ich es da noch kaum spürte. Komisch, wie wir im Angesicht des blanken Überlebens leisten können, indem wir automatisch in Ruhe gehen und alles in Zeitlupe und Logik wahrnehmen, zumindest wenn wir das Glück haben, nicht zu erstarren. In meinem Fall wurde der Terror von Montagabend in Wien zu einem Film, und ich war nur ein „Komparse“, der genau die Bewegungen durchlief, die ich bereits viele Male in meinem Kopf gesehen oder geprobt hatte.
Ein Zwischenstopp nach der Arbeit an einem ungewöhnlich warmen Vorabend, ein kaltes Bier, das auf meinem Tisch landet, mit netten Freunden besucht, die dort arbeiten, der letzte Vorabend vor einer monatelangen, von einer Pandemie ausgelösten Sperre, die um Mitternacht in dieser schicksalhaften Nacht beginnt. Und dann plötzlich: „Hey,ich denke, hier draußen passiert etwas Schlimmes.“
„Bang bang bang“ ertönte es, jetzt noch deutlicher bei geöffneter Tür. Nicht nur zusätzliche Beats der Rockmusik, die über das Soundsystem abgespielt wurde. Das Lächeln ging weiter, Hamburger wurden an Tischen gegenüber von mir neben den Glasfenstern geliefert, wo ich die Silhouetten einiger laufender Leute sehen konnte. Hat noch jemand gehört, was einige von uns in der Nähe der Tür gehört haben? Zuerst vielleicht nicht. Was sehe ich? Sehen sie es auch? Ich sehe dann plötzlich viel mehr Leute rennen, das Restaurant ist eine visuelle Anzeige nach außen mit Wänden aus Fenstern. Gerüchte verbreiteten sich im Raum. Die Arbeiter schlurften, antworteten und ich stand auf. Schließlich das Bewusstsein, dass etwas Schlimmes passiert.
Der Manager schließt die Türen ab. Leute, die sich ansehen. Was ist zu tun? Ich ließ meine Aktentasche und meinen Mantel am Tisch und flog die Treppe hinunter, die zu einem Flur und zu den Toiletten führte. Ich fand einen Wirtschaftsraum mit einer festen Tür … zwei junge männliche Österreicher folgten mir und sagten den anderen, dass dies ernst sei. Ich weiß es, … als Amerikaner … weil ich diese Situation immer wieder in meinem Kopf durchgespielt habe. Von der Vorderseite kam die Polizei ins Restaurant und rief uns zu, wir sollten jetzt raus.
Lauf! Natürlich taten wir, was uns gesagt wurde, und rannten mit den Händen in der Luft. Etwas Panik. Etwas Lachen. Smartphones filmten des Chaos. Ein nicht gekennzeichnetes schwarzes Auto voller Polizei im Militärstil macht eine Kurve und bleibt stehen. Junge Leute schauen lachend aus der Ecke zu, in der das Laufen aufgehört hat. Murmeln vermischen sich mit Stille, während wir uns alle umschauen. Eine Pause. Die Geräusche von Schreien in der Ferne. Polizei? Ich schaue die Querstraße hinunter und sehe das Polizeiauto, das zuvor stehen geblieben war, mit hoher Geschwindigkeit auftauchen und jemanden jagen. Ferne Schüsse? Eine Welle von Menschen und Schreien kommt auf uns zu. Zeit, sich wieder zu bewegen … und zwar schnell. Nicht mehr lachen. Nur ein paar spitze Smartphones.
Jetzt ist es für fast alle real und ernst. Im Chaos werde ich von meinen Freunden getrennt. Laufe und treffe dann auf einen Mann an einem Imbiss, der meinen Teil der Welle herwinkt, um in Sicherheit zu kommen. Ist der Schütze in der Nähe? Wir knallen gegen die Theke des Straßenrandes, finden eine Treppe und eilen nach unten, eine Seitentür zu einem Kellerrestaurant. Die wenigen von uns, die diesem Weg gefolgt waren, trafen auf Leute, die gerade ihr italienisches Abendessen genossen, ohne zu wissen, was oben vor sich ging. Lächeln und Wein, nur ein paar Tische mit Paaren, die aufschauen und sich über uns Eindringlinge wundern. Wir erklären, was wir bislang wissen, ich selbst spreche Englisch, andere Deutsch.
Der schroffe Besitzer stellt widerwillig einen Schrank gegen die Tür, von der wir kamen. Ich setze mich daneben, nachdem ich den Raum auf Ausgänge und Sicherheit besichtigt habe. Wir hatten ja keine Ahnung, wo der Schütze war … Vielleicht kommt er vom Haupteingang die Treppe herunter und fängt an zu schießen. Fäuste gegen die Haupttüren und der Kellner lässt weinende Mädchen herein, in Sicherheit, die in Panik in unser Zimmer rennen. Schluchzen, Hysterie. Zitternde Hände. Ihre Beschreibungen und Erklärungen waren auf Deutsch, aber ich bekomme eine Idee vom Geschehen draußen. Es ist nicht sicher im Obergeschoss.
Und so saßen wir alle, ich selbst der einzige, der eine Gesichtsmaske für die Pandemie trug. Zuerst gingen die Raucher in einen Nebenraum. Aber nach einer Weile holte der schroffe Besitzer Aschenbecher für die Tische heraus und mochte es nicht, wenn Leute in seinen Nebenraum gingen. Rauch, niedrige Decken, manche weinten, manche lachten. Einige schon ziemlich angeheitert mit ihren Gönnern. Obwohl der Besitzer ab dem Zeitpunkt unseres ersten Eintreffens, unabhängig von unserem Geld, den Service eingestellt hatte, zog ein netter Kellner (nach einigen Stunden) den Schrank zurück und ging zum Imbiss, um mit ein paar Bieren und Würsten zurückzukehren … mit Neuigkeiten aus der Straße. Polizei überall. Noch auf der Suche. Nicht sicher.
Der eine, der dem anderen erklärt er sei verrückt, verkauft seine Sachen auch im Chaos. Gute Sache für uns. Mehr Stunden und Gerüchte, ich und andere hören Nachrichten von Freunden und Familie mit unseren Smartphones. Eine Bombe wird in einer Kirche unweit von uns entschärft. 3 oder 4 Tote … 15 Verwundete. Haben sie alle Schützen bekommen? Ist es sicher zu gehen? Welchen Weg soll ich gehen, wenn alle Transporte gestoppt sind? Eine Frau ruft die Polizei um Rat. Sie antworten und schlagen einen Weg vor … auf dem entgegengesetzten Weg von meinem Wohnort, aber egal. Sie sagen, dass es schon sicher sein wird.
Und so gingen wir … und gingen. Wie durch ein Kriegsgebiet, Polizei überall. Stille Straßen. Ein langer Weg, von meiner Gruppe abgespalten. Endlich werde ich von einem wunderbaren Taxifahrer aus Kasachstan abgeholt. Er fährt mich und andere kostenlos nach Hause. „Es geht darum, menschlich zu sein, nicht um Geld“, sagte er, als er mich absetzte.
Um 4 Uhr morgens bin ich schließlich im Bett. Um 6:30 Uhr schon wieder aus der Dusche und mache mich bereit für die Arbeit. Der letzte Drehtag dieses Episodenblocks für SOKO DONAU / WIEN. Ein guter Tag mit guten Leuten. Ich erzähle ein paar Mal die Geschichte von dem, was passiert ist. Aber immer kann ich es nicht wirklich fühlen. Als wäre es in einem Film passiert, jedoch nicht für mich.
Bis jetzt, nach Tagen des Lockdowns, einem weiteren Coronatest und der Abholung meiner Sachen von Montagabend (dank Nicco) … UND wichtigen Wahlergebnissen, die so verlaufen wie ich hoffte. Gut, dass die Woche nicht mit „Hey, ich denke, hier draußen passiert etwas Schlimmes.“ endet.
(Anmerkung: Die Übersetzung meinerseits mag nicht perfekt sein, zumindest habe ich mich bestmöglich bemüht!)
Hier der Originaltext von David Sanderson
A MEMORABLE WEEK, LOOKING BACK: „Hey, I think something bad is happening out here,“ an uncertain male voice announced quietly from a slighted side glass door of my favorite Vienna hang out, near 8pm last Monday night. That’s the way the week started, with terror and shock to follow. Good thing the week is ending, this Friday eve, with hope and ease, as our presidential election goes the way of sanity, shedding the darkness of the last four years for the light of a better future.
Indeed, Monday night sticks with me, though I hardly felt it at the time. Funny how we can afford ourselves survival by automatically going into calm, noticing everything in slow motion and logic, if we’re lucky enough not to freeze. At least in my case, the terror of Monday night in Vienna became a movie, and I was just a ‚movie extra‘ going through the moves I had seen or rehearsed in my head many times.
An after work stop on an unusually warm eve, a cold beer landing on my table, visiting with nice friends who work there, the last eve before a monthlong ‚pandemic driven‘ lockdown beginning at midnight that fateful night. And then, „Hey, I think something bad is happening out here.“ ‚Bang bang bang‘ rang out the shots, now more clearly with the open door. Not just extra beats in the rock music playing through the sound system. Smiles continued, hamburgers delivered at tables across the room from me, next to glass windows where I could see silhouettes of a few people running.
Did anyone else hear what a few of us near the door heard? Maybe not, at first. What am I seeing? Do they see it? I then see many more people running, the restaurant a visual display to the outside with walls of windows. Rumors spread within the room. Workers shuffled, responded and I got up. Awareness of something bad happening. The manager locking the doors. People looking at each other. What to do? I left my briefcase and coat at the table and jetted for the stairway going downstairs to a hallway and restrooms, found a utility room unlocked with a solid door … two young male Austrians following me, myself telling them that this is serious.
I know, because …as an American … I’ve practiced this situation in my head over and over. From the frontside, police came into the restaurant, yelling for us to get out now. And run! Of course, we did as we were told and ran, hands in the air. Some panic. Some laughter. Smart phones pointed recording the mayhem. An unmarked black car, full of military styled police, brodies a turn and stalls. Young people look on laughing from the corner where the running stopped. Murmurs mix with silence as we all look around. A pause. The sounds of yelling in the distance. Police?
I look down the cross street and see the police car that had stalled appearing at a high speed, chasing someone. Distant shots?A wave of people and yelling comes our way. Time to move again … and fast. No more laughing. Only a few pointed smart phones. Now, it’s real and serious for most everyone. In the chaos, I get separated from my friends. Running and then a man at an imbiss, waving for my part of the wave to enter for safety. Is the shooter near? We slam against the counter of the street-side imbiss, find a stairway and hustle downward, a side door to a basement restaurant, the few of us who had followed that path finding people enjoying their Italian dinner, unaware of what was going on upstairs, it seemed. Smiles and wine, just a few tables of couples looking up and wondering about us intruders.We explain best we can, myself using english, others using german.
The gruff owner reluctantly placing a cabinet against the door where we came from, as I took a seat next to it after touring the room for exits and safety. We had no idea where the shooter was … maybe he comes down the stairs from the main entrance and starts firing.Fists against the main doors and the waiter lets crying girls into safety, themselves running into our room in a panic. Sobs, Hysterics. Shaking hands. Their descriptions and explanations in german, but I got the idea. It’s bad upstairs.And so we all sat, myself the only one wearing a face mask for the pandemic. At first, the smokers went into a side room. But, after awhile, the gruff owner brought out ashtrays for the tables, himself not liking people going into his side room. Smoke, low ceilings, some crying, some laughing. Some near drunkenness with the original patrons.
Though the owner stopped allowing service from the time of our first entrance, no matter our money, (after some hours) a nice waiter pulled back the cabinet and went up to the imbiss, bringing back a few beers and sausages … with news from the street. Police everywhere. Still searching. Not safe. The waiter explaining the imbiss guy is crazy, still selling his stuff even in the chaos. Good thing for us.More hours and rumors, myself and others hearing news from friends and family with our smart phones. A bomb being defused at a church not far from us .. 3 or 4 dead … 15 wounded. Did they get all the shooters? Is it safe to leave?
With all transportation stopped, what path or way shall I get back to my apartment? A woman calls the police for advice. They answer and suggest a path … walking the opposite way from where I live, but no matter. They say it will be safe. And so, we walked … and walked. Like through a war zone, police everywhere. Silent streets. A long way, splitting off from my group. I finally get picked up by a wonderful taxi driver from Kazakistan. He drives me, and others, home for free. „It’s about being human, not money“, he said, as he dropped me off.
By 4am, I’m in bed. By 6:30am, I’m out of the shower, getting ready for work. The last shooting day of this block of episodes for SOKO DONAU/ WIEN. A good day with good people. Myself telling the story a few times of what happened. But still not really feeling it. Like it happened in a movie, not to me.Until maybe now, after a few days of a lockdown, another corona test and picking up my stuff from Monday night (thanks to Nicco) … AND important election results going the way I hoped. Good thing the week isn’t ending with, „Hey, I think something bad is happening out here.“
Thank you David for this very touching story! We sincerely wish you all the best to overcome this terrible crime event one day.

So hat Künstlermanagerin Nikola Beck die Geschehnisse des 2.11.2020 erlebt

Nikola Beck ist eine sehr enge und liebe Freundin von mir. Sie hat einen gemeinsamen Sohn mit Josefstadt-Schauspieler Siegfried Walther, der an jenem Abend im Theater in der Josefstadt auf der Bühne stand. Fassungslos, was gerade in Wien passiert haben wir uns an diesem Abend ausgetauscht. Heute habe ich sie gefragt, wie es ihr nach fast einer Woche damit geht.
Niki, welche Gefühle kommen in dir hoch, wenn du an den Terroranschlag vom letzten Montag denkst?
Als ich erfahren habe, dass in Wien, in unmittelbarer Nähe, ein Terroranschlag verübt wird und, ein oder mehrere, schwerbewaffnete Männer wahllos auf Menschen schiessen, bin ich in Tränen ausgebrochen. Ich habe mir das Szenario überlegt, dass ich auch oft mit Freunden in Lokalen, wo sich gerade so Schreckliches abspielt, zu Gast bin und selbst zum Opfer hätte werden können. Ich dachte an Freunde, die in der Nähe arbeiten und war bemüht, sie zu erreichen. Heute bin ich auch zornig, wenn ich erfahre, welche Fehler im System der Justiz passiert sind, die überhaupt ermöglicht haben, dass ein Einzeltäter soviel Leid über Menschen bringt. Jemanden, zu früh aus der Haft zu entlassen, zu wissen, dass er Munition kaufen wollte und nichts zu unternehmen – da ist mein ganzes Mitgefühl bei den Angehörigen, bei den Freunden der Opfer. Und bei den Opfern selbst – einfach fröhlich ein Feierabendbier geniessen zu wollen oder zum Studium durch Kellnern etwas dazu zu verdienen, und dann plötzlich aus dem Leben gerissen zu werden – ich bin traurig, schockiert und zornig.
Was glaubst du? Wie kann man so ein Trauma überhaupt überwinden?
Für mich ist es jetzt nicht so ein Trauma wie für Menschen, die mittendrin waren. Ich kann jetzt nicht auf die Strasse gehen und hinter jeder Ecke einen Attentäter vermuten und mich deshalb zu Hause einschliessen. Anders für die Menschen, die dabei waren, die evakuiert wurden, viele werden sicher sehr viele Gespräche und auch psychologische Hilfe in Anspruch nehmen müssen. Ich weiss nicht, wie es mir ginge, wäre ich vor Ort gewesen.
Warst du seither an einem der Tatorte?
Ich habe die Tatorte noch nicht besucht, werde es aber sicher in Zukunft machen. Für mich ist ein Gedenken nicht immer direkt dort, wo etwas passiert ist, ich muss einem Menschen auch nicht am Friedhof gedenken, ich denke ganz fest an die Menschen und finde ganz furchtbar, dass sie zur falschen Zeit an diesen Orten waren – wie beinhart das Schicksal zuschlagen kann und Eltern, Lebenspartner, Verwandte, Freunde ihre Lieben nicht mehr sehen können.
Was fühlst du eigentlich beim Anblick der vielen Blumen und Kerzen, die Menschen zum Gedenken an die Opfer niedergelegt haben?
Ich bin glücklich, dass Wien so zusammen steht – egal, welcher Religion oder Herkunft – es hat die Menschen schockiert, und jeder Mensch trauert anders. Und dass so viele den Weg suchen, um Kerzen und Blumen niederzulegen, zeigt den Einschnitt, dass der Terror unsere Stadt erreicht hat und wie bestürzt die Menschen darüber sind.
Glaubst du, dass du oder wir in Zukunft angstfrei durch den 1. Bezirk gehen können, auch in die Kammerspiele oder wirst du weiterhin ein mulmiges Gefühl haben?
Ja, unbedingt, es war ein irrer Einzeltäter. Natürlich gibt es mehrere potentielle Nachahmer und radikalisierte Mörder, aber ich habe keine Angst, wenn ich durch den ersten Bezirk gehe. Anders denke ich mir die Angst der Menschen, die in dieser Nacht in der Umgebung unterwegs waren oder aus dem Theater evakuiert wurden, nicht wussten, was passiert und herumgeirrt sind, die Schüsse gehört haben und in Panik durch den Bezirk gelaufen sind.
Was ist trotz all der Wut & Trauer im Moment tröstlich?
Dass soviele Menschen ihre Hilfsbereitschaft gezeigt haben – junge Männer eine Frau zur Strassenbahn oder einen angeschossenen Polizisten zum Krankenwagen tragen, Taxifahrer kein Entgelt verlangen, Hotels und Restaurants ihre Türen öffnen und den Menschen Einlass gewähren, Theaterdirektoren, die ihrem Publikum sagen: „Bleibt, solange ihr wollt, ich will euch nicht gehen lassen.“ Polizisten, die ihr Leben riskieren, auch eine Ausnahmesituation erleben. Wien steht zusammen – und das ist grossartig.

So haben die Musicalstars Ann Mandrella und Drew Sarich die Terrorattacke von Wien erlebt
„Es war weniger die Angst als vielmehr die Gedanken darüber, in welcher Welt unsere Kinder aktuell leben müssen und wie das weitergehen soll.“
Ann Mandrella erzählt, sie war gerade am Räumen, als sie die schrecklichen Nachrichten von ihren Kindern (beide 16 Jahre) erfuhr, die diese auf den diversen Social-Media-Kanälen und Klassengruppen von anderen SchullkollegInnen mitbekommen haben. Sie hätten es dann gemeinsam über den Fernseher mitverfolgt und natürlich auch sofort Drew Sarich angerufen, der sich währenddessen im Studio nicht unweit der Tatorte befand. Normalerweise geht er um diese Uhrzeit vom Studio über den Schwedenplatz zur U-Bahn, um nach Hause zu fahren. Da es jedoch der Abend vor dem Lockdown war, beschloss Drew, die Zeit zu nutzen und bis Mitternacht im Studio zu arbeiten. Sie habe ihn glücklicherweise sofort erreicht und gemeinsam wurde beschlossen, dass er erst mal im Studio bleiben solle. Dennoch habe sie sich Gedanken gemacht, in welcher Zeit ihre Kinder aktuell leben müssen, welche Welt wir unseren Kindern hier hinterlassen. Wo Kinder ja heute auch mit der Herausforderung einer Corona-Pandemie und des Lock-Downs leben müssen. Und dann passiert so etwas Furchtbares. Mitten in Wien, einer eigentlich sicheren Stadt. Die US-Wahlen standen auch kurz bevor, wo unsere beiden Kinder ja ebenfalls involviert sind, da ihr Vater Amerikaner ist. Es war weniger die Angst als vielmehr die Gedanken darüber, in welcher Welt unsere Kinder aktuell leben müssen und wie das weitergehen soll.
Wir sind dann am gestrigen Samstag – das war wirklich ein Bedürfnis von uns Vieren – in die Innenstadt gegangen, haben Kerzen mitgebracht und sie an den verschiedenen Plätzen hingestellt und inne gehalten. Es war schon sehr schön zu sehen, wie Wien auf diesen Terror reagiert. Man hatte kein Gefühl von Bedrohung, alles war polizeilich geschützt und gesichert. Es war viel mehr ein Gefühl von Zusammenhalt und Gemeinschaft, die Menschen sind da gestanden, haben sich niedergekniet, um Kerzen anzuzünden. Ich finde diese aktuelle Stimmung in Wien, die Kerzenmeere und wie die Menschen darauf reagieren wahnsinnig beeindruckend.
Was ich auch noch erwähnen möchte: Als wir gestern da waren und unsere Kerzen niedergelegt haben kam ein junges Mädchen vorbei. Sie war komplett eingebunden, Hände, Kopf,…alles in Verbänden. Ich wage mal zu sagen, dass sie ein Mit-Opfer war. Wir standen in diesem Lichtermeer und sie ging zu Boden, begann fürchterlich zu weinen. Eine Freundin hat sie gehalten. Das sind Momente wo du ungefähr erahnst, was die Menschen, die involviert waren, mitgemacht haben müssen. Man hat gesehen, wie berührt die Leute davon waren. Die meisten fingen an, mitzuweinen. Das war ein sehr berührender und trauriger Moment. Jemanden zu sehen, der sichtlich vor Ort war und das alles mitbekommen hat und nun seiner Emotion so freien Lauf geben kann.
Ich finde auch absolut, dass man sich jetzt nicht der Angst hingeben darf. Ich hatte ja mal einen sehr schlimmen Autounfall und hab mir damals gesagt: „Sofort wieder ins Auto und weiter!“. Man darf diesen Menschen keine Platform, keinen Namen, kein Gesicht geben. Zum Glück gab es gestern in all diesem düsteren Wahn wenigstens positive Nachrichten aus Amerika. Wir können nur hoffen, dass es ab jetzt wieder bergauf geht.
Liebe Ann, vielen Dank für deine Worte. Hoffen, wir, dass diese Welt für uns alle wieder eine Bessere wird.

Eine andere, liebe Freundin schrieb mir soeben:
Montag war ich mit Freunden in einem Lokal im 13. Bezirk! Wir dachten wegen dem Lockdown werden wir meine Geburtstagsfeier vorverlegen! Kaum am Tisch fängt ein Handy nach dem anderen an zu läuten! Anfangs war nur die Rede von einer Schießerei am Schwedenplatz! Nachher kamen weitere Anrufe! Meine Kinder fragten mich – krank vor Sorge – „Mom, wo bist du?!“ …denn sie hatten ja die furchtbaren Bilder am Fernseher gesehen! Dann unsere gemeinsame Freundin B., die im Schwarzen Kameel eingesperrt war. Die ganze Crew vom „Mario‘s“ war sichtlich nervös, und das Lokal entleerte sich rapide! Dann endlich zu Hause…habe die Sondersendungen bis 2 am gesehen, konnte aber nachher kein Auge mehr zumachen! Ich war komplett im Schock!!!
Als es am Mittwoch etwas ruhiger wurde, kam mein Nachbar und drohte mir mit dem Tod! Ich war fix und fertig! Rief die Polizei und diese hat den Verrückten abgeführt! Gestern hat er mir aufgelauert und terrorisierte mich wieder! Bis die Polizei wieder kam! Ich kann das erste schon nicht richtig verarbeiten! Meine Lebenssituation ist im Moment aus dem Ruder gelaufen!
Meine Freundin möchte hier anonym bleiben.
Ich bin sprachlos, was dir diese Woche widerfahren ist und hoffe, dass es dir ganz bald wieder gut geht und du endlich zur Ruhe kommst.
Eine andere, auch sehr von mir geschätzte Freundin, war zum Zeitpunkt des Attentats gerade im beliebten Lokal „Zum Schwarzen Kameel“ in der Wiener Innenstadt. Auf meine Frage, wie sie diesen Abend erlebt habe schreibt sie mir sehr emotional:
„Das Problem ist, dass du das Geschehene nicht in wenigen Sätzen verpacken kannst. 6 Stunden in denen deine Gefühle Achterbahn fahren, gepusht durch (Fehl)Information, du hysterisch über panisch, es ins Lächerliche ziehst und dankbar bist, von so vielen – insbesondere dem Team des Lokals – mit Fürsorge die Nacht gemeinsam überstanden zu haben um dann zu guter Letzt von 30 toughen WEGA-Beamten über die Kärntnerstrasse eskortiert zu werden wo es dann noch zu einer weiteren Eskalation kam, weil 100 Meter vor dir wieder Panik entsteht und die Beamten dir zuschreien, du sollst wieder zurücklaufen und du dich 20 Minuten hinter einem Wurststand versteckst ehe du dich traust, wieder Richtung Kameel zu laufen, dann allen Mut zusammennimmst und Richtung Schottentor weiterläufst, wo du zum Glück in einen Uber darfst, der wiederum von Polizei umstellt ist, weil ein Mädel dort aussteigen wollte um zu ihrem Freund zu können, der dort wohnt… und die Fassungslosigkeit dass es dir und deiner Stadt passiert und du unendlich traurig bist… und dann sitzt du am nächsten morgen nach 3 Stunden Schlaf vor dem Fernseher und kannst nichts anderes als weinen und hoffen, es wird besser….“
Danke dir für deine emotionalen Worte zu den unfassbaren Ereignissen. Es tut mir unendlich leid, dass du so etwas Schlimmes erleben musstest und hoffe, du kannst das irgendwie für dich verarbeiten. <3
Auch ich habe am vergangenen Montag anfangs schreckliche Angst um meine Tochter gehabt, die zu diesem Zeitpunkt unterwegs, bzw. bei Freunden im angrenzenden 9. Bezirk war. Als Mutter verfällt man bei drohender Gefahr sehr schnell in eine hysterische Panik, vor allem wenn man das Kind nicht gleich erreicht. Sie hat mir dann aber versichert, bei den Freunden in der Wohnung zu bleiben, bis die Gefahr vorüber ist. Trotzdem: Zu wissen, dass eventuelle weitere Täter noch nicht gefasst sind, unsere Politiker zu höchster Vorsicht aufrufen und das Kind noch nicht sicher zu Hause ist, hat mich in einen furchtbaren Heulkrampf ausbrechen lassen. Gemischt mit den schrecklichen Bildern und Videos fragt man sich natürlich unwillkürlich, wie es wäre wenn……Bilder, die keine Mutter, bzw. kein Elternteil in ihrem Kopf haben will. Ich kann gar nicht sagen, WIE dankbar ich bin, dass mein Kind an diesem Abend am richtigen Ort war.

Auf der anderen Seite musste sich meine Schwester in Salzburg anfangs um mich Sorgen, da sie weiß, dass ich oft beruflich in den Kammerspielen bin, die mitten im Ort des Geschehens liegen. Wie z.B. erst ein paar Tage zuvor. Auch an diesem Abend wäre ich beinahe dort gewesen. Zwei befreundete Wirte haben am Fleischmarkt ihre Lokale. Viele meiner Freunde wohnen dort. Es fühlt sich erst an wie in einem schlechten Film, man versucht wie im Wahn zu eruieren, ob die Freunde in Sicherheit sind. Bis einem klar wird, das ist kein Film. Das ist bittere Realität.

„Und plötzlich sind sie da. Die Terroristen. Die Toten. Die Panik. Hier bei uns. In direkter Nachtbarschaft. Nicht in Paris oder London…nicht weit weg. Nein…in unserem geliebte Wien.Menschen sind tot. Grundlos. Sinnlos. Einfach erschossen. Das macht uns ohnmächtig und wütend. Panisch und hilflos. Die Summe all dieser Dinge machen aber noch etwas ganz anderes…Sie lassen diese Verbrecher siegen. Die Zerstörung von Sicherheit, Werten und Vertrauen. Das ist die Lunte des Cocktails der explodieren kann…Der Schock ist gut und wichtig. Er lässt uns aus unserer Blase aufwachen. Plötzlich sind WIR die Empfänger von Solidarisierung-Postings. Normalerweise schreiben wir sie.WIEN…beweise, dass du Anders bist. Dich nicht kleinkriegen lässt. Zeig der Welt, wie man auf „Wienerisch“ mit Terror umgeht. Mit bewahrender Haltung und Respekt vor unseren Werten, die wir gerade jetzt nicht vergessen dürfen.“
Kameramann Thomas Kienast auf seiner FB-Seite

+Das sind die Opfer+
Neun Minuten, in denen sich nachhaltig alles verändert hat. Für die Opfer, für uns, für die Welt. Neun Minuten, in denen vier unschuldige Menschen ums Leben kamen. Weil sie den letzten Abend vor dem Lockdown mit Freunden oder Familie genießen wollten. Neun Minuten, in denen der Angreifer schließlich ausgeschaltet wurde. Neun Minuten, die allen Beteiligten wohl als Ewigkeit vorgekommen sein muss.
Bei den Opfern handelt es sich um eine 44-jährige Österreicherin, einen 39-jährigen Österreicher und um zwei ausländische Staatsbürger, die tragischerweise alle zur falschen Zeit am falschen Ort waren.
Den 39-jährigen Österreicher traf es am Schwedenplatz vor einem Fast-Food-Lokal. Die 44-jährige Österreicherin erlag in der Klinik Ottakring ihren schweren Schussverletzungen. Ihr Arbeitsplatz befand sich in unmittelbarer Nähe des Tatorts. Die aus Deutschland stammende Kunststudentin und Kellnerin war gerade bei der Arbeit im beliebten Lokal „Salzamt“ und wurde direkt vor dem Lokal erschossen. Die Universität für angewandte Kunst drückte am Dienstag ihre tiefe Trauer um die verstorbene Studentin aus. Der 21-jährige Nordmazedonier aus Korneuburg wurde an der Ecke Fleischmarkt/Bauernmarkt getötet. Noch am Dienstagabend veranstalteten seine Kollegen und Freunde in Korneuburg eine Mahnwache für den Verstorbenen.
Auch wir sprechen den Familien und Freunden der auf so tragische Weise Verstorbenen wie auch allen Verletzten und Betroffenen unser zutiefst empfundenes Mitleid aus. Sobald ich das Haus (coronabedingt) wieder verlassen darf, werde auch ich für jedes der Opfer eine Kerze und eine Rose niederlegen. Und für sie beten. Das tue ich bereits seit jener Nacht.
Auch wenn ich das kollektive „Schleich di du Oschloch“ anfangs noch selbst auf meinen Social Media Kanälen geteilt und auch darüber gelacht habe, und natürlich auch die etwas andere Art der Wiener, mit Trauer und Tod umzugehen durchaus verstehen kann, möchte ich diesem Satz hier dennoch keine weitere Bühne bieten. Es mag das morbide Herz der Wiener widerspiegeln und kurzfristig zur Trauerbewältigung beitragen. Ich finde nur gerade in Zeiten wie diesen sollten wir liebevolle, mitfühlende und aufbauende Worte verbreiten. Versuchen wir es doch lieber so wie die Schwester einer der Opfer vom vergangenen Montag. Ich weiß, das ist nicht leicht. Das erfordert enorme menschliche Größe. Mitgefühl, Stärke. Und Mut. Bei aller Fassungslosigkeit, bei aller Wut, bei aller Verunsicherung glaube ich, es ist der einzig richtige Weg. #miteinanderstattgegeneinander
„Wenn meine Schwester noch sprechen könnte, sie würde sich für die Anteilnahme bedanken. Aber als Nächstes würde sie sagen, ihr nützt diese Anteilnahme nichts mehr. Sie würde euch bitten, eure Anteilnahme den Lebenden zu geben, die sie brauchen. Sie würde euch bitten, wo immer es euch auch in eurem Umfeld möglich ist, grenzt nicht aus, sondern integriert, beantwortet Aggression nicht mit Aggression, sondern mit einem deutlichen „Stopp, so nicht“, und dann bietet Hilfe an. Die Welt könnt ihr nicht ändern, euer Verhalten aber schon. Hätte meine Schwester die Macht gehabt, sich auszusuchen, wie sie in dieser Situation handeln könnte, hätte sie sich gewünscht, diesem jungen Menschen sicher vor Kugeln gegenübertreten zu können. Sie hätte ihn sicher ziemlich forsch angesprochen und gesagt: „Hör sofort auf mit dem Scheiß, das ist doch Blödsinn. Leg die Waffen weg und setz dich her zu mir. Erzähl mir, was dich so wütend macht.“ Und ich weiß, sie hätte so lange mit ihm geredet, diskutiert und gestritten, bis er gesehen hätte, es gibt viele Wege für ihn und nicht nur diesen einen. Aber niemals hätte sie gesagt „Schleich di, Oaschloch“.“
Zu guter Letzt möchte ich mich von ganzem Herzen bei Harald Parth für seine wundervollen und ausdrucksstarken Fotos bedanken, die er uns für diesen Beitrag unentgeltlich und mit sehr viel Freundlichkeit zur Verfügung gestellt hat. Auf meine erste Anfrage, ob ich denn seine Fotos für diese Story verwenden darf schrieb er mir u.a. zurück: „Ich liebe es zu fotografieren, OHNE den Zwang zu haben ein richtig gutes Foto schießen zu müssen, nur um mein Ego zu füllen.“ Und genau deswegen passen seine Momentaufnahmen so wunderbar in diese, für mich sehr wichtige Geschichte.
Alle Fotorechte liegen bei Harald Parth.
Ich bedanke mich hier auch noch einmal bei allen, die mich bei dieser Geschichte so wunderbar und hilfsbereit unterstützt haben, so offen über ihre Erlebnisse und Gefühle zu sprechen. Das ist nicht leicht. Ich weiß eure Mitarbeit wirklich zu schätzen. Danke Harald, Danke Marika, Danke Ann, Danke Niki, Danke David, Danke Alexandra, Danke Sara, Danke Andrea, Danke Susanne.
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