Mit flotten 84 Jahren inszeniert der große Theatermann Claus Peymann just an jenem Ort, den er einst so kläglich verschmähte: den Wiener Kammerspielen. Was wäre da also besser geeignet als ein Absurdes Theater über das Sterben selbst? Bitter süß und hoffnungslos inszeniert der eine Theaterkönig den Tod des anderen Bühnenkönigs. Mit Erfolg.
„ROZZNJOGD“: Seelenstrip am Schrottplatz
Vor 50 Jahren war Peter Turrinis Entblößungs-Stück „Rozznjogd“ am Wiener Volkstheater eine echte Sensation. Einen ebenso emotionalen wie mitreissenden Theater-Glanzpunkt gab es nun im Wiener Rabenhof-Theater Dank der herausragenden schauspielerischen Leistung von Josef Ellers und Sophie Aujesky in einer Inszenierung von Werner Sobotka – mit nicht enden wollenden Standing Ovations.
„Medea“: Ehe-Showdown mit Happy-End
Elmar Goerden inszeniert Grillparzers Tragödie an der Josefstadt mit einer bemerkenswert überzeugenden Sandra Cervik in der Titelrolle – und einem zwar ungewöhnlichen aber letztendlich doch akzeptablem Ende.